Triathlon Saison 2016

Es ist Zeit eine Bilanz der heurigen Saison zu ziehen, insbesondere im Triathlon ist die erste Welle der Wettkämpfe abgeschlossen, und viele der 20 von uns betreuten Triathleten haben Ihren Saisonhöhepunkt hinter sich gebracht. Vom FinisherIn bis LandesmeisterIn, von Verletzungspech über Altersklassensiege bis zur WM-Qualifikation, von Sprint- bis zur Langdistanz war alles dabei. Ein breites Spektrum an Leistungen, Voraussetzungen und Zielvorstellungen und somit auch ein breites Anforderungsfeld an uns.

Dennoch versuchen wir immer wieder aus unserer Coachingroutine auszubrechen, andere Ansätze zu verstehen, sich mit anderen Trainern auszutauschen, wie man Training und Leistung optimieren und verbessern könnte. Das ist wichtig und bringt Trainer und am Ende des Tages auch Athleten weiter, stur einem Schema (oder eben Trainingsplan weil es immer schon so war) zu verfolgen, entspricht dem Esel mit der vorgebundenen Karotte.

In der vergangenen Saison wurde speziell über das Radtraining nachgedacht, wie man über den Winter kommt. Ist durchfahren besser, oder doch walzen? Wie können die Indooreinheiten attraktiver gestaltet werden, welchen Stellenwert hat Krafttraining. Hier haben wir dankenswerter Weise Input vom British Road Cycling Club erhalten.

Schwimmen wurde theoretisch wie praktisch erweitert, 2 Jahre lang konnten wir Input und Know-How von den Besten SchwimmerInnen und SchwimmtrainerInnen des Landes sammeln, eine große Erfahrung, DANKE dafür.

Wir haben uns auch über neue Formen von Trainingssteuerung und Feedback schlau gemacht, und wenden diese an. Die Technik machts möglich, fast live am Athleten und beim Training dabei zu sein, ohne selbst anwesend sein zu müssen. Portale und Cloudsysteme sind hilfreich um schnell ins training eingreifen zu können.

Es waren im heurigen Jahr auch sehr viele Premierenwettkämpfe dabei. Premieren über eine jeweils längere Wettkampfstrecke, die im Triathlon, wie könnte es anders sein, im Ironman gipfelt. Ironman ist immer spannend. Sowohl für die Athleten und auch für uns. Peter Müllner konnte sich bei der Premiere an die 9 Stundengrenze in Klagenfurt herantasten, in den kommenden Jahren, mit Erfahrung, entsprechendem Grundlagentraining und gleicher Motivation wird sicherlich eine 8 vorne stehen.

Grundlagentraining und Fettstoffwechsel, ein "Zauberwort" im Langstreckenbereich, egal welche Sportart. Hier als kurzer Exkurs:

 

Beispiel Spitzensport („Ironman“)

Mann etwa 70 kg         8 - 12h (lang)

 

         VO2 (%max)             60 – 70 %

      Energie – aerob          99%

     Energie – anaerob         1 %

    Verbr. – ges. (kcal)      7200 – 8000

     Verbr. (kcal/min)               15

 

Von den 7200 kcal können maximal 2000 kcal (Arbeitsmuskulatur+exogene/zugeführte KH) über Kohlenhydrate (KH) bereitgestellt werden=28%, den Rest (mind. 72%) muss der Fettstoffwechsel (teilweise Proteinstoffwechsel) erledigen!

 

Es liegt auf der Hand, wer hier seine Aufgaben nicht gemacht hat wird Schiffbruch erleiden. Anders herum kann man sich auch die Frage stellen warum Ultraathleten bei weitem nicht an Weltbestzeiten herankommen, die ja praktisch tag ein, tag aus fettstoffwechseln?  Hier kommt die Wichtigkeit einer langfristigen Planung ins Spiel: wann die Grundlagen, wann Schnelligkeit, wann Technik, wann Kraft...und wieviel davon???

 

Wir können ruhigen Gewissens sagen, das diese und viele weitere Aufgaben von unseren Athleten erledigt wurden, und möchten uns für eine sensationelle Saison Bedanken! Weiterhin alles Gute, einen schönen Sommer und verletzungsfreies Training.